Funktionsdiagnostik zur Behandlung von CMD
Die CMD (Craniomandibulärer Dysfunktion) ist eine Erkrankung der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur. Sie äussert sich durch Schmerzen im Bereich des Kiefergelenkes und der Kaumuskulatur, sowie durch Funktionseinschränkungen des Kauorgans.
Schmerzen können im Bereich vor den Ohren auftreten. Möglicherweise verschlimmern sie sich durch Kauen oder andere Unterkieferbewegungen. Zu den Funktionseinschränkungen gehören eine geringe Mundöffnung oder Geräusche (Reiben und Knacken) im Kiefergelenk. Weitere häufige Symptome sind starke Abnutzungen an den Zähnen, eine sehr ausgeprägte Kaumuskulatur oder auch Kopf- und Gesichtsschmerzen.
Die Therapie der CMD erfolgt in erster Linie durch Aufbissschienen. Sind Zahnfehlstellungen oder ein falscher Biss als Ursache für die CMD festgestellt worden, helfen individuell hergestellte Schienen. Um den richtigen Biss zu bestimmen, verwenden wir in unserer Praxis das IPR-System. Hierbei handelt es sich um eine elektronische Stützstiftregistrierung, mit deren Hilfe eine korrekte Zuordnung des Unterkiefers zum Oberkiefer erfolgen kann. In dieser richtigen Bisslage wird dann die Schiene hergestellt.
Da sich die Bisslage während der Behandlung ändern kann, muss die Schiene regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden. Liegen zusätzlich muskuläre Beschwerden vor, können diese in unserer Praxis von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten behandelt werden.
Von der Diagnostik zum Therapieplan
Der CMD – Kurztest gibt erste Hinweise, ob diese Erkrankung vorliegt. Dazu werden 6 verschiedene Faktoren überprüft. Liegen 2 und mehr positive Befunde vor, ist eine Dysfunktion sehr wahrscheinlich. An diesen Kurztest schließt sich eine Untersuchung der Strukturen des Kauorgans, die klinische Funktionsanalyse an.
An erster Stelle steht dabei die genaue Erhebung der Krankengeschichte. Der Patient sollte dabei möglichst detailliert seine Beschwerden beschreiben und bereits erfolgte Vorbehandlungen angeben. Liegt ein Reiben im Gelenk vor, kann das ein Hinweis auf arthrotische Veränderungen sein. Muskuläre Strukturen werden durch gezielte Anspannungen oder Abtasten (Palpation) getestet.
Bei einem Knacken im Kiefergelenk ist die Gelenkscheibe verrutscht. Sie liegt im gesunden Gelenk auf dem Gelenkkopf und puffert die Bewegungen ab. Ist die Gelenkscheibe verlagert, springt sie bei Bewegungen des Unterkiefers auf den Gelenkkopf rauf bzw. rutscht herunter. Dadurch ist das Knacken zu hören. Durch verschiedene Tests kann das Ausmaß der Verlagerung festgestellt werden. Außerdem werden die Bewegungsmöglichkeiten des Unterkiefers ausgemessen und die Zahnstellung beurteilt.
Am Ende dieser zirka halbstündigen Untersuchung lässt sich eine genaue Diagnose erstellen und damit auch ein konkreter Therapieplan.
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